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Gasversorgungssicherheit weiterhin gewährleistet


Peter Kälble, Geschäftsführer der Stadtwerke: „Die Versorgungssicherheit bei der Gasversorgung ist weiterhin gewährleistet. Die Lage ist jedoch nach der Förderkürzung sehr angespannt. Hinzu kommt, dass ab 11. Juli wegen der geplanten Revision von Norsdstream1 kein Gas mehr fließt. Es ist zu befürchten, dass Putin die Lieferung nach der Revision nicht wieder aufnimmt. Insofern kommt es Ende Juli zur Nagelprobe. Die Lage kann sich verschärfen.“

Im Lagebericht der Bundesnetzagentur vom 4. Juli ist zu entnehmen, dass die Gasspeicher in Deutschland zu 62 Prozent gefüllt sind. Um die Versorgungssicherheit sicherzustellen, wurde das Gasspeichergesetz auf den Weg gebracht. Mit dem Gesetz stellt die Bundesregierung sicher, dass die Gasspeicher in Deutschland zu Beginn des Winters ausreichend befüllt werden. Die Befüllung erfolgt in drei Stufen: am 1. Oktober zu 80 Prozent, am 1. November zu 90 Prozent und am 1. Februar zu 40 Prozent. Um die Gasspeicher bis zum Winter zu füllen, sollen zum einen Gaskraftwerke zurückgefahren werden, zum anderen Energie eingespart werden. Die breit angelegte Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministeriums (BMWK) soll hierzu beitragen und die gesamte Gesellschaft zum Energiesparen aktivieren. Eine Abschaltung von Industriekunden soll vermieden werden.

Peter Kälble: „Jetzt ist Energiesparen – insbesondere das Sparen von Erdgas - das Gebot der Stunde, um Abschaltungen der Industrie zu vermeiden. Wir wollen unseren Beitrag leisten. Konkret werden wir die Wassertemperatur im Hallenbad um zwei Grad absenken. Gleiche Überlegungen gelten für das Freibad, das wir in Kürze eröffnen werden. Wir prüfen zudem, ob wir beim Betrieb des Gas-Blockheizkraftwerks einsparen können, das den Schul- und Hallenbadkomplex versorgt.“

Auch jeder Einzelne kann und sollte beim Energiesparen mitmachen. Eine gut gewartete und eingestellte Heizung und eine zwei Grad niedrigere Zimmertemperatur können gut und gerne 10 bis 15 Prozent Energiesparen.

Gas ist mittlerweile zum knappen Gut geworden, was sich deutlich an den gestiegenen Preisen an der Erdgasbörse ablesen lässt. Das bedeutet auch, dass die Ersatzbeschaffung von russischem Gas sehr teuer wird. Der größte deutsche Gasimporteur Uniper verhandelt gerade mit der Regierung über Staatshilfen. Peter Kälble: „Sollten die großen Gasimporteure ausfallen, hätte das einen Dominoeffekt und würde die Großindustrie und die Stadtwerke mit unvorhersehbaren Folgen in Mitleidenschaft ziehen. Ich halte es deshalb für richtig, wenn die Erdgasimporteure, die durch die zusätzlichen Kosten für die Ersatzbeschaffung zu stark belastet sind, gestützt werden.“ Unklar ist, wie die Kosten dann verteilt werden. Angedacht ist eine Umlage für die Endverbraucher.

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