Firmenportrait

Schweizer Electronic AG


Produktion im Reinraum bei Schweizer Ohne Leiterplatten geht heute gar nichts mehr: Ob im Auto oder im Flugzeug, im Telefon oder im Herd, im Lichtschalter oder in der Bohrmaschine – die grünen, dünnen Platinen sind nicht mehr wegzudenken. Einer der weltweit führenden Hersteller für Leiterplatten sitzt in Sulgen. Die Schweizer Electronic AG produziert jährlich rund 550.000 qm Leiterplatten – das entspricht einer Fläche von rund 73 Fußballfeldern.

Die einzelnen Leiterplatten werden dabei ständig kleiner. Die Elektro-Konzerne und Automobilzulieferer wollen immer mehr elektronischer Bauteile auf immer kleineren Platinen unterbringen, und so steigen die Anforderungen an die Leiterplatten laufend. Die Schweizer Electronic AG investiert deshalb kontinuierlich in neue Verfahren und Fertigungsanlagen. Schwerpunkt ist dabei das neue Hochtechnologiewerk in Sulgen, in das bislang rund 32 Millionen Euro investiert wurden. In Reinräumen entstehen hier mit modernsten Anlagen Leiterplatten, deren Strukturen dünner als ein Haar sind.

Zu den größten Kunden von Schweizer zählt die Automobilindustrie. Egal ob VW, Audi,  Mercedes oder Opel, nahezu alle deutschen Automobilhersteller setzen in ihren Fahrzeugen Leiterplatten aus Schramberg ein. Michael Nothdurft, Marketing-Leiter bei Schweizer: „Vor 20 Jahren gab es in PKWs noch fast keine Elektronik, heute dagegen sind zum Beispiel in einem Audi A6 69 Leiterplatten verbaut.“ Und da die kleinen elektronischen Helferlein inzwischen nicht mehr nur den Fahrzeugen der Oberklasse vorbehalten sind, kommen auch in den günstigeren Modellen immer mehr Leiterplatten zum Einsatz.

Formel-1

Während die Einkäufer der Automobilhersteller bei den Großserien um jeden Cent ringen, kommt es in einem anderen Einsatzbereich nur auf die Qualität an: In der Formel-1. Wenn Michael  Schumacher und Co. in ihre Boliden steigen, ist Höchstleistung gefragt. Auch für die Elektronik an Bord der Rennwagen. Und so kann man bei Schweizer stolz darauf sein, dass einige Formel-1-Teams auf die Qualität der Leiterplatten aus Schramberg setzen.

Neben der Produktion von immer kleineren und leistungsfähigeren Leiterplatten gewinnt bei Schweizer die Beratung der Kunden immer mehr an Bedeutung. Bereits beim Layout der geplanten Schaltungen geben Techniker Tipps zur Optimierung und zur Kostensenkung. Durch die serienfähige Umsetzung von besonders anspruchsvollen Problemstellungen stoßen die Schweizer-Mitarbeiter gezielt in Grenzbereiche der Leiterplattentechnologie vor.

Umzug auf den Sulgen

Die heutige Schweizer Electronic AG wurde 1849 in der Schramberger Talstadt als Unternehmen zur Produktion von Zifferblättern für die Uhrenindustrie gegründet. Einige Jahre später werden die ersten Straßenschilder und Hausnummern aus Email gefertigt. 1958 beginnt dann die Produktion der ersten Leiterplatten bei Schweizer. Der nächste große Schritt für das Unternehmen war der Umzug in das neue Werk in Sulgen im Jahr 1979. Die Gebäude in der Talstadt wurden großteils abgerissen und dienen heute als Parkplatz („Schweizer-Parkplatz“). Mit dem Umzug wird auch das Produktprogramm bereinigt, und es werden nur noch Leiterplatten gefertigt. 1988 rückten die Baumaschinen dann in Dunningen an, wo ein weiteres Werk entstand.

Rund 32 Millionen Euro investierte die Schweizer Electronic AG in das neue Hochtechnologiewerk Sulgen

Ein Meilenstein in der Firmengeschichte ist die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und der Gang an die Börse im Jahr 1989. Heute arbeiten rund 830 Mitarbeiter bei der Schweizer Electronic AG. Sie erzielten 2003 einen Umsatz von 83,8 Millionen Euro.