Firmenportrait

Magnetfabrik Schramberg


„Die Zeiten des einfachen Haftmagneten sind für uns längst vorbei – heute produzieren wir überwiegend Hightech-Produkte.“ Heimo Hübner, Geschäftsführer der Magnetfabrik Schramberg, weiß, dass viele Schramberger leider noch ein altes Bild von dem Unternehmen in ihren Köpfen haben. Einfache Magnete für Schranktüren, wie in den Anfängen, laufen auf dem Sulgen schon lange nicht mehr vom Band.

Heute zählt die Automobilindustrie zu den größten Kunden der Magnetfabrik. So stecken etwa in einem Mittelklassewagen bis zu 150 Magnete. Diese werden zum Beispiel für Scheibenwischer, elektrische Fensterheber, Schiebedach, Sitzverstellung, Tachometeranzeige oder  Lenkwinkelsensoren benötigt.

Auch in der Mess-, Regel- und Steuerungstechnik sind die präzisen Magnete aus Schramberg gefragt. So sind in rund 80 Prozent aller in Europa installierten Wasserzähler Magnete aus Schramberg eingebaut.

Bei so vielfältigen Anwendungen ist es kein Wunder, dass das Produktspektrum sehr umfangreich ist. Die 345 Mitarbeiter produzieren auf einer Fläche von etwa 17.000 Quadratmetern rund 5.000 kundenspezifische Artikel. Damit erwirtschafteten sie im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Knapp die Hälfte davon wird im Export erzielt.

Zahlen, an die 1963 noch niemand gedacht hat. Damals begannen Herbert Braun und Peter Simon in der Kirnbachstraße in der Talstadt mit der Magnetfertigung – anfangs im Keller des Elternhauses von Herbert Braun. 1972 zog die Magnetfabrik dann in die bis dahin von der Firma Simon genutzten Räume in der Göttelbachstraße – heute Firma Stahlbau Lörcher – um. Fünf Jahre später erfolgte der nächste große Schritt: Neubau im Industriegebiet Sulgen.

Magnetfabrik Schramberg

Wichtige Schritte in die erfolgreiche Zukunft waren wesentliche bauliche und technische Erweiterungen in den Jahren 1993, 1996 und 1999. Zum Beispiel wurden 1993 die bis dahin sehr staubbehafteten Arbeitsprozesse in der Pulveraufbereitung auf eine komplett gekapselte Fertigung umgestellt. Eine Verbesserung, die vor allem den Mitarbeitern zugute kam.

Die Produktionsfläche wurde ständig erweitert. So hat die Magnetfabrik 1984 auch das Gebäude der in Konkurs gegangenen Maschinenbaufirma Olowinsky übernommen, das heutige Werk 2, in dem die Seltenerdmagnete produziert werden. Des weiteren wurde im Frühjahr 2004, im Rahmen der Zusammenlegung der Fertigung der kunststoffgespritzten Magnete, das Gebäude der Firma Sügro – früher ein Werksstandort der Firma Hengstler – angemietet.

Weil inzwischen die chinesischen Hersteller rund 65 Prozent des Weltmarktes für Sintermagnete beherrschen, hat die Magnetfabrik frühzeitig die Weichen gestellt, um dem reinen Preiswettbewerb durch hochwertige Produkte zu begegnen. Den internationalen Kunden werden nicht mehr nur Sintermagnete, sondern auch komplette Systemlösungen angeboten. Inzwischen werden auf dem Sulgen zum Beispiel Baugruppen für das 7-Gang Automatikgetriebe für Daimler Chrysler hergestellt.